„Am Ende des Regenbogens liegt ein großer Schatz für dich.“
Genau diese Worte hatte die Fee zu dem Säugling gesprochen. Dann war sie verschwunden.
In dieser irischen Sage bildet der Regenbogen die Brücke zwischen der Menschenwelt und Welt der Fabelwesen. Kobolde, die auf der Welt unter jeder Hecke und hinter jedem Strauch zu finden sind, sollen angeblich das Ende des Regenbogens als Versteck für ihre Schätze nutzen, da sie sehr geizig sind und sie vor den Menschen verborgen halten wollen.
Was kann dieser Schatz sein, und wie kann man ihn finden? Um das zu erfahren, könnte der Weg entlang des Regenbogens beschritten werden, um an seinem Ende herauszufinden, ob der Schatz da ist.
Doch was ist dieser Schatz?
Auf der Suche nach der Definition, findet man den § 984 BGB, wonach ein Schatz eine bewegliche Sache ist, die so lange verborgen war, dass sich der Eigentümer nicht mehr ermitteln lässt.
Umgangssprachlich nennen wir unsere Liebsten „Schatz“.
Während des christlichen Osterfestes suchen wir kleine Schätze.
Oder wir halten an ganz persönlichen Dingen als unsere Schätze fest.
In manchen Ländern ist Wasser ein Schatz.
Oder ein langes gesundes Leben.
Alle Fälle haben gleich, dass wir etwas ganz besonderes und Kostbares damit verbinden; etwas nicht Alltägliches.
Ich lade Sie ein, den Kobolden ins Gesicht zu lachen und mit mir die Schätze zu heben.
Nach jahrtausendlanger Migration der Menschen, die den Weg des Regenbogens beschritten haben, öffnen wir nun heute die Truhen und teilen mit Ihnen in Workshops, Infoständen beim „Markt der Möglichkeiten“ und dem musikpädagogischen Angebot die „Schätze der Migration“.
Schätze, die, entgegen der Definition des BGBs noch im Eigentum von Menschen sind.
Schätze von Menschen, die teilweise vor und während Ihrer Flucht unvorstellbares erlebt haben und bei dem Versuch, in Deutschland eine neue Heimat zu finden, von ihren Herausforderungen berichten.
Wir freuen uns auf viele spannende Einblicke in die Lebenswelt der von vor Krieg und Vertreibung betroffenen Menschen, die heute als Experten ihre Geschichten erzählen und uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.